Aktuelle Arbeiten zur Geschichte Mitteldeutschlands
Breitungen, Burghügel, 2016
Robert Schmidt: Der Breitunger Burghügel: Geschichten, Geheimnisse, Rätsel (2016)
Preis: 5,00 Euro
Zuerst königliche Burganlage, dann Kloster, dann Schloss – der Breitunger Burghügel am Rande des Werratals ist zweifelsfrei einer der geschichtsträchtigsten Orte Mitteldeutschlands. Vor über 400 Jahren verglichen mit der AKROPOLIS, fristet er in der Forschung und in der öffentlichen Wahrnehmung seit Jahrhunderten ein Schattendasein. Nur selten fand der Spaten des Archäologen den Weg hierher ins Werratal etwa 25 km nördlich von Meiningen, nur selten ein Chronist mehr als einige wenige Worte, nur selten ein Bauforscher dieses Areal in seiner Gesamtheit erforschenswert.
Manch ein Gedankengang dieses ersten Teils der „Geschichten, Geheimnisse und Rätsel“ (36 Seiten S/W, Rückendrahtheftung, A5-Format) mag streitbar sein, anderes vielleicht sogar falsch, und ganz sicher vieles lückenhaft. Wenn aber die kleine Publikation das Interesse der Öffentlichkeit und vor allem auch der Wissenschaftler in Archäologie, Bau- und Quellenforschung wieder etwas mehr auf die großartige, geschichtsträchtige Anlage des Breitunger Burghügels lenken und zum Forschen und Publizieren anregen könnte, dann hat sich die Mühe jedoch gelohnt. Folgende Beiträge enthält das Heft:
Die Akropolis im Werratal, Das Schloss bis 1640, Die Geheimnisse des Schlossturms, Der große Saal im Kornhaus, Königspfalz, Dorfkirche und ein Mond, Die Auflösung des Klosters im Jahr 1553, Die Geschichte des Druckes der Breitunger Klostersiegel, Anno 1476 – Ein Rotelbote aus Admont zu Besuch im Kloster Herrenbreitungen, Wolfgang Lauterbach – 35 Jahre Hausvogt auf Schloss Burgbreitungen, Anno 1620 – ein kaiserlich gekrönter Dichter stirbt auf Schloss Burgbreitungen.
Döbeln, Burg, 2006
Ralph Gundram: Der Schloßberg und die Burg zu Döbeln (2006)
Preis: 4,00 Euro
Als im Jahr 2004 die Idee geboren wurde, das alte, unbrauchbare Modell der Döbelner Burg im Stadtmuseum abzulösen, war noch nicht absehbar, welchen Umfang das später für diesen Zweck ins Leben gerufene Schloßbergprojekt wirklich annehmen würde.
Erstmals überhaupt beschäftigt sich eine Publikation einzig und allein nur mit diesem Objekt, dessen urkundliche Ersterwähnung bereits über 1.000 Jahre zurück liegt und um das erst später eine Siedlung entstand, aus der sich im Laufe der Jahrhunderte die heutige Stadt Döbeln entwickelte. Um sich ein unvoreingenommenes Bild von der ehemaligen Burg Döbeln machen zu können, erschien es unbedingt notwendig, weit über die vorhandene Literatur hinaus nach Spuren dieser heute aus dem Döbelner Stadtbild weitestgehend verschwundenen Veste zu recherchieren. Diese Suche führte bis hin zu den ältesten vorhandenen Plänen und Dokumenten in zahlreichen Archiven.
Das vorliegende Heft, verfaßt vom ehrenamtlichen Döbelner Denkmalpfleger Ralph Gundram, hat die Ergebnisse der Recherchen zusammengefaßt und stellt diese auf 36 farbigen Seiten (Rückendrahtheftung, A5-Format) nun erstmals der Öffentlichkeit vor. Trotz der vorliegenden neuen Erkenntnisse muß uns eines jedoch klar sein - vieles bleibt hypothetisch, anderes wird für immer im Dunkel der Geschichte verborgen bleiben.
Bis heute hat die Wiege Döbelns, und als solche muß der Schloßberg zweifelsohne bezeichnet werden, nichts von ihrer räumlich gewichtigen Ausstrahlungskraft eingebüßt. Es lohnt sich, dem Berg einen Besuch abzustatten und die Ruhe und Würde, welche er auch mit seinem heutigen Gesicht jenseits des alltäglichen Schulbetriebes ausstrahlt, auf sich wirken zu lassen. Und wenn man an der Südostspitze die sich teilende Mulde beobachtet, so glaubt man fast zu hören, wie sie erzählen will, von längst vergangener, bewegter Zeit ....
Döbeln, Hussiten, 2007
Ralph Gundram: Döbeln und die Hussiten. Der hussitische Feldzug 1429/30 zwischen Elbe und Mulde in Legende und Wirklichkeit (2007).
Preis: 3,90 Euro
Bei den Forschungen des Autors zur Burg Döbeln, deren Ergebnisse 2006 unter dem Titel „Der Schloßberg und die Burg zu Döbeln“ (siehe oben) veröffentlicht wurden, sind auf gut zwei Seiten auch Anmerkungen zu dem vielfach beschriebenen Hussiteneinfall des Jahres 1429 in die Stadt Döbeln enthalten. Im Rahmen der Arbeit zur Burg Döbeln war jedoch seinerzeit eine intensivere Untersuchung dieses Themas nicht möglich.
Eine solche Untersuchung schien jedoch nötig, da sich eine Übereinstimmung zwischen chronikaler Überlieferung und urkundlichem Nachweis nicht einstellen wollte. Dafür reifte in der Folge erneut die Erkenntnis, daß es sich auch nach Jahrhunderten noch lohnt, vermeintlich sichere historische Tatsachen genau zu hinterfragen und sich noch einmal den vorhandenen Quellen und Urkunden zuzuwenden. Die zum angeblichen Hussiteneinfall in Döbeln gewonnenen interessanten und überraschenden Forschungsergebnisse liegen hier in einem 40seitigen Heft im A5-Format (Umschlag farbig gedruckt, Innenteil einfache S/W-Gestaltung, Rückendrahtheftung) vor. Zusätzlich enthalten ist eine Gesamtdarstellung der Auswirklungen des Hussiteneinfalls 1429/30 auf das Gebiet zwischen Elbe und Mulde, u.a. mit Meißen, Zadel, Oschatz, Wurzen und Grimma.
Leuben, Lampertswalde, 2009
Robert Schmidt: Die Schlösser und Parkanlagen zu Leuben und Lampertswalde (2009)
Preis: 3,00 Euro
Zwei Kleinode des Oschatzer Landes werden in diesem 28seitigen Heft im gängigen Kunstführer-Format 12x17 cm näher vorgestellt: „Die Schlösser und Parkanlagen zu Leuben und Lampertswalde“.
Zahlreiche historische und aktuelle Abbildungen dokumentieren zusammen mit dem Text von Robert Schmidt die Verbindung von Geschichte und Gegenwart, gestaltet von Menschen aus der Region. Das Schloß in Leuben wurde erst in jüngster Zeit dem Verfall entrissen, das Schloß Lampertswalde hingegen steht schon seit 1948 nicht mehr. Dafür existiert dort heute noch oder besser wieder der schöne Schloßpark, von dem in Leuben derzeit nur geträumt werden kann. Das farbige Heft ist eine schöne Bestandsaufnahme des Jahres 2009 und lädt den Leser ein, sich selbst bei den vor Ort engagierten Vereinen zu informierten und vielleicht auch einzubringen.
Mark Meißen, Familie von Schleinitz, 2010
Hans-Jürgen Pohl: Aus der Geschichte der Familie von Schleinitz – ein Beitrag zur sächsischen Landesgeschichte – (2010)
Preis: 6,00 Euro
Die Geschichte der Familie von Schleinitz dokumentiert zugleich einen wesentlichen Teil sächsischer Landesgeschichte vor allem der Zeit zwischen 1450 und 1650. Die einst in Sachsen weitverzweigte Familie derer von Schleinitz war in den verschiedensten Funktionen im markmeißnischen und kursächsischen Staatswesen sowie in der Kirchenverwaltung tätig und zugleich wesentlicher Kulturträger des Landes. Sie beauftragten die besten Architekten für ihren Burgen- und Schlösserbau sowie die bekanntesten sächsischen Bildhauerwerkstätten für ihre Kirchenausstattungen und dienten den meißnischen Markgrafen und späteren sächsischen Herzögen und Kurfürsten als wirtschaftliche und politische Berater. Das vorliegende Heft führt die Leser vor allem in die Region zwischen Meißen und Oschatz, aber auch nach Dahlen oder Kriebstein. Zusätzlich werden verschiedene bedeutsame Familienmitglieder gesondert vorgestellt. Auch wenn die Ausführungen in der 60 Seiten umfassenden Publikation aufgrund der Vielschichtigkeit des Themas natürlich nicht allumfassend sind, können sie doch dazu beitragen, sächsische Heimatgeschichte mit all dem Reichtum geschichtsträchtiger Baulichkeiten und Kunstwerke lebendig werden zu lassen und mit den geschichtlichen Personen dieser Zeit zu verbinden.
Meißen, Markgrafen, 2009
Hans-Jürgen Pohl: Die meißnischen Markgrafen vor den Wettinern (2009)
Preis: 6,00 Euro
Wer sich für die markmeißnisch-sächsische Geschichte und die ihrer Herrscher näher interessiert, der findet sie in den fast schon unzähligen populärwissenschaftlichen Publikationen als die Geschichte der Wettiner – der wettinischen Markgrafen, Herzöge, Kurfürsten und Könige – dargestellt. Dabei geht es um die Zeit zwischen 1089 und 1918. Die frühen meißnischen Markgrafen aus den etwa 160 Jahren, die zwischen der Gründung der Burg Meißen und dem genannten Jahr 1089 liegen, bleiben hingegen oft völlig unbeachtet. Insgesamt 829 Jahre regierten die Wettiner in Mitteldeutschland, davon werden 794 Jahre durch den Dresdener Fürstenzug personell verkörpert. Plastiken früherer Markgrafen finden sich in Form einiger Stifterfiguren des Naumburger Domes (Hermann und Ekkehard II.) oder auch in der Stiftskirche Gernrode (Gero). Sie und noch zahlreiche weitere Markgrafen hatten einen maßgeblichen Anteil an der Stabilisierung der Verhältnisse in der frühen Mark Meißen. Die vorliegende Publikation (52 Seiten, Innenteil S/W, Rückendrahtheftung) versucht also, diese frühe Geschichte des Kerngebietes des Landes Sachsen darzustellen, in einer Zeit, als der sächsische Raum noch wesentlich vom slawisch-sorbischem Einfluß geprägt war, die erschlossenen Landgebiete den offenen Siedlungslandschaften der sorbischen Gaue entsprachen und an Städte im heutigen Sinne noch längst nicht zu denken war.
Meißen, Burggrafenschloß, 1999
Hans-Jürgen Pohl: Das Burggrafenschloß zu Meißen (1999)
Preis: 4,00 Euro
Der Meißner Burgberg wird in der neuzeitlichen Literatur oft als die „Wiege Sachsens“ bezeichnet. Allgemein wenig bekannt ist jedoch der Umstand, daß neben den Markgrafen und Bischöfen als dritter reichsunmittelbarer Fürst ein Burggraf auf dem Meißner Burgberg residierte. Das Meißner Burggrafenamt fand schon in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts ein jähes Ende. Bauten aus burggräflicher Zeit haben sich deshalb auf dem Meißner Burgberg nicht erhalten. Von der Machtbefugnis der Burggrafen kündet heute nur noch die gewaltige, spätromanische Schloßbrücke mit ihren Torhäusern, einst zugehörig zur Kurie des Burggrafen.
Der auf 32 Seiten im Heft (A5-Format, Umschlag farbig gedruckt, Innenteil S/W, Rückendrahtheftung) dargestellte Rundgang mit zahlreichen s/w Abbildungen läßt ein Bild des Meißner Burggrafenhofes mit seinen Gebäuden und baulichen Anlagen wiedererstehen. Damit soll versucht werden, diesen Teil der meißnischen Geschichte in wesentlichen Teilen aufzuarbeiten und dem geneigten Leser und Betrachter zugänglich zu machen.
Meißen, Hochstift Meißen z. Zt. der Reformation, 2008
Unbekannter Verfasser (Ms. im Besitz des Herausgebers, um 1820): Historische Nachrichten über das Hochstift Meißen zur Zeit der Reformation. Erstdruck
Preis: 7,00 Euro
Das vorliegende Heft umfaßt 52 Seiten im A5-Format (einfache Gestaltung, Rückendrahtheftung) und behandelt die Einführung der Reformation im Hochstift Meißen. Die gedruckten Nachrichten zur Geschichte der Reformation in Meißen sind nicht sehr zahlreich und oft nur schwer zugänglich. Am 29. August 2007 fiel dem Herausgeber ein Manuskript zu diesem Thema in die Hände, dessen übertragene Fassung mit einem dem Inhalt angepaßten Titel (Originaltitel im Manuskript: Nachrichten über das Hochstift Meißen) in diesem Heft als Erstdruck nach fast 200 Jahren dem geneigten Leser übergeben wird.
Leider ist es bisher nicht gelungen, das Manuskript einem bestimmten Autor zuzuordnen. Im Manuskript selbst fehlen sowohl der Name des Autors als auch ein Datum. Ein möglicher Kandidat wäre Johann Gottlieb Körnich, der zumindest zwischen 1814 und 1840 in Meißen als Stadtschreiber und Stadtrichter tätig war und dessen Schrift um 1820 weitestgehend mit der des Manuskriptes übereinstimmt .
Auch dann, wenn er tatsächlich der Schreiber des Manuskriptes sein sollte, bleiben viele Fragen offen. In seinem Amt hatte er Zugang zu den Meißner Ratsakten, die in der Arbeit mehrfach erwähnt werden. Damit kommt er auch als Autor dieser Arbeit möglicherweise in Frage. Körnich hielt seinerzeit nachweisbar auch Vorträge zu geschichtlichen Themen um Meißen; ein persönliches Interesse von ihm an der Meißner Reformationsgeschichte scheint also durchaus denkbar. Allerdings ist es gerade seine Tätigkeit, die durchaus gleichberechtigt noch weitere Varianten ins Spiel bringt. So kann neben der Möglichkeit, daß ihm als Schreiber das Manuskript vom eigentlichen Autor diktiert wurde, nicht ausgeschlossen werden, daß er ein ihm vorliegendes älteres und heute unbekanntes Manuskript eines fremden Autors einfach noch einmal abgeschrieben hat.
Entstehungszeit und Autorschaft bleiben also trotz einer möglichen Feststellung des Schreibers weiter im Dunkel der Geschichte verborgen. Der hochinteressante Inhalt sowie auch die Art und Weise des sprachlichen Umgangs sprechen allerdings definitiv für einen Kenner der Materie als Autor. Sprachstil sowie Schreibweisen der Entstehungszeit wurden in der vorliegenden Arbeit denn auch beibehalten.
Die Beschaffenheit des Manuskriptes vermittelt dem Betrachter den Eindruck einer druckfertigen Vorlage. Ganz saubere Schrift, ganz wenig Streichungen, die Bögen sorgsam mit Faden gebunden – viel besser kann ein Manuskript nicht aussehen. Freilich hat der Autor an den hier vorliegenden Druck nicht letzte Hand anlegen können. So sind Fehler, die er selbst vielleicht auf dem Korrekturbogen erkannt hätte, am Ende wohl unvermeidbar.
Um dem Leser ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie so eine Originalhandschrift aussehen kann, sind drei verschiedene Seiten des Manuskriptes als Kopie auf den letzten drei Seiten der Publikation abgebildet, mit Verweis auf die jeweils zutreffenden Stellen im Heft.
Meißen, Hinrichtung Zwickauer Ratsherren, 2006
Hans-Jürgen Pohl: Der Grabstein der Zwickauer Ratsherren zu Meißen. Ein Beitrag zur sächsischen Landesgeschichte (2006)
Preis: 4,00 Euro
Als im März des Jahres 1983 bei Bauarbeiten im Kreuzgang des ehemaligen Augustinerchorherrenstiftes St. Afra zu Meißen eine ca. zwei mal zwei Meter große mittelalterliche Grabplatte mit der Darstellung von vier Personen gefunden und wenig später auch deren Grablege freigelegt wurde, da war das damals eine kleine Sensation. Es handelte sich um das Grabmal des Bürgermeisters Peter Mergenthal und drei seiner Ratsherren aus Zwickau, welche im Jahr 1407 in Meißen auf dem Burgberg auf Befehl des meißnischen Markgrafen hingerichtet worden waren.
Am 10. Juli 2007 jährte sich nun zum sechshundertsten Mal dieser Vorfall. Mit dem vorliegenden Heft (36 Seiten im A5 Format, einfache Gestaltung, SW) sollen die geschichtlich nachvollziehbaren Ereignisse von 1407 auf dem Burgberg zu Meißen, die Schilderung des Auffindens des sandsteinernen Grabmales und der Bestattungen 1983 im Kreuzgang von St. Afra sowie die Beschreibung des auf der Grabplatte Dargestellten einschließlich der Deutung der umlaufenden lateinischen Umschrift einer interessierten Öffentlichkeit in Wort und Bild zugänglich gemacht werden.
Meißen-Cölln, 775 Jahre Meißen-Cölln, 2008
Hans-Jürgen Pohl: Cölln bei Meißen. Die Gründungsgeschichte eines Meißner Ortsteiles - Beispiel einer fehlgeschlagenen Stadtplanung? (2008)
Preis: 5,00 Euro
Der Ort Cölln stand, was seine Geschichte anbetraf, immer im Schatten des geschichtsträchtigen Meißen auf der gegenüber liegenden Seite der Elbe. Bis zur Reformation bischöflich-stiftischer Grundbesitz, war es ein kleines Dorf gewesen, mit Bauern, Gärtnern, besitzlosen Landarbeitern, Herrengut und Pfarre – eine Geschichte, wie die vieler anderer Dörfer auch. Und Cöllns Ursprung verlor sich im Dunkel der Geschichte. Im endenden 19. Jahrhundert vermuteten Sprachwissenschaftler den Ort als hervorgegangen aus einem angeblichen Sorbendorf namens Colne.
Doch nun neben dieser Hypothese auf 44 Seiten im A5-Format (Rückendrahtheftung, Innenteil einfache Gestaltung, einige Karten und Ortspläne) eine neue! Eine kleine Dorfgemeinde – und trotzdem eine eigene Kirche. Wenig dörfliche Ackernutzflur – aber ein urbanes Dorfstraßennetz. Keine überregionale Bedeutung – aber Vögte der Silberstadt Freiberg standen einst inmitten des Ortes. Gärtner und Bauern, belächelt von hochmütigen Stadtbürgern – aber die Vorfahren eben dieser Dörfler kamen aus hochmittelalterlichen Städten.
Das 1233 erstmals urkundlich erwähnte Cölln, deklariert als ein angedachter, aber schon in der Anfangsphase wieder aufgegebener urbaner Gründungsversuch der Meißner Kirche im Hochmittelalter. Cölln an der Elbe – war es von Vornherein als grundherrschaftliches Dorf der Meißner Kirche angelegt oder war es doch einst als urbaner Ort des Bistums geplant? Gescheiterte Stadtgründungsversuche oder nach kurzer Zeit wieder aufgegebene Urbanitäten sind durchaus nicht so selten gewesen, und es gibt mehrere Beispiele davon in Sachsen. Sie mutierten zu Dörfern oder wurden zu Wüstungen.
Ein spannender Ausflug in das 13. Jahrhundert, der, wenngleich er am Ende in Teilen hypothetisch bleiben muß, doch bereits im JG 2005 des „Neues Archiv für Sächsische Geschichte“ im Überblick zu finden ist und durchaus einiges an Wahrscheinlichkeit für sich hat.
Meißner Kirchen und ihre steinernen Geheimnisse, 2008
Werner Schmidt: Meißner Kirchen und ihre steinernen Geheimnisse. Geometrie und Astrologie im Kirchenbau. (2008)
Preis: 5,00 Euro
Wenn ein Besucher eine ihm unbekannte mittelalterliche Kirche betritt, nimmt jeder Einzelne das Bauwerk mit der Beleuchtung, der Gestaltung, der Konstruktion oder der Ausstattung auf seine eigene Weise wahr. Was der Besucher nicht sofort erkennen kann, sind die Beweggründe für Bau und Plazierung des Gotteshauses, dem der Bauherr über die Wahl des Standortes eine besondere symbolische Bedeutung in theologischer, astrologischer oder auch alchimistischer Hinsicht verleihen konnte.
So spielten gedankliche Beziehungen durch die Wahl des Patronatsheiligen, dessen Namen die Kirche tragen sollte, für den Kirchenbau ebenso eine Rolle wie die nur mit dem mathematischen Verstand erfaßbare Zahlenästhetik der Maßverhältnisse im Werk der planenden und ausführenden Architekten. Diesem heute verborgenen Wissen in einigen Meißner Kirchen nachzuspüren, als Diskussionsbeitrag zum Geschichtsbild der betreffenden Kirchen, ist das Anliegen der vorliegenden Arbeit.
Meißens Allerheiligenkapelle als Informationsträger, 2011
Werner Schmidt: Meißens Allerheiligenkapelle als Informationsträger. Raumgeometrie und Bildsprache (2011)
Preis: 4,00 Euro
Da die Allerheiligenkapelle im Meißner Dom wahrscheinlich in nur wenigen Jahren des ausgehenden 13. Jahrhunderts errichtet worden ist und ihre Bausubstanz über mehrere Jahrhunderte im Wesentlichen unverändert blieb, besticht ihr Innenraum heute durch seine künstlerische Geschlossenheit, sowohl als Baukörper als auch mit seiner teilweise schadhaften Bauplastik. So ist in der Bauplastik ein zusammenhängendes Bildprogramm zu erkennen, dessen Sinn gedeutet werden will. Und der angenehme Eindruck, den die Besucher beim Betreten der Kapelle empfinden, wird durch das reichlich einfallende Licht, aber möglicherweise auch durch die besonderen Maßverhältnisse des Raumes hervorgerufen.
Wer die Sprache des Kapellenraumes und seiner Bildwerke zu verstehen sucht, muss die geometrischen Gesetzmäßigkeiten auffinden, die der Baumeister angewandt hat. Und er muss die bildnerischen Traditionen bis zur Entstehungszeit des Bauwerkes kennen. Aber in den Bildwerken der Meißner Allerheiligenkapelle fallen Besonderheiten auf, die nicht der bekannten Tradition entsprechen. Hat der Bauherr sie veranlasst? Oder wollte der Steinbildhauer eigene Gedanken ausdrücken? Was können die gestalteten Besonderheiten aussagen?
Um heute, mehr als 700 Jahre nach dem Bau der Allerheiligenkapelle, Antworten auf diese Fragen zu finden, wurde die vorliegende Arbeit begonnen (32 Seiten, A5-Format, einfache Gestaltung, Rückendrahtheftung). Sie kann nicht als abgeschlossen gelten, sondern möchte zu weiteren Diskussionen anregen.
Rätselhafte Bildwerke im Meißner Dom – Drachen und Wilde Männer, 2013
Werner Schmidt: Rätselhafte Bildwerke im Meißner Dom – Drachen und Wilde Männer (2013), Preis: 5,00 Euro
Wohl jeder, der sich in den älteren Kirchen Mitteldeutschlands aufmerksam umschaut, hat sie schon einmal gesehen: steinerne Drachen, Schlangen, Löwenköpfe oder Wilde Männer. Solche rätselhaften Bilder begegnen uns auch im Meißner Dom. Da sind Fabeltiere dargestellt, die in der Natur nie gesehen wurden, es blicken uns menschenähnliche Gesichter in wild verformten Köpfen an, und es wachsen Pflanzenteile aus Kopf und Mund eines Männergesichtes.
Im sakralen Raum hat alles eine Bedeutung, die den Schöpfern der Bildwerke bewusst war, die uns heute aber oft unbekannt geworden ist. Was hat es mit diesen Bildwerken auf sich, warum wurden sie erschaffen? Dieser Frage geht der Coswiger Autor Werner Schmidt in der vorliegenden Publikation (A5-Format, 40 Seiten, S/W, Rückendrahtheftung, einfache Gestaltung) anhand der Bildwerke im Meißner Dom nach, indem er versucht, die Denkweisen jener Zeiten nachzuempfinden, in denen die uns interessierenden Bilder geschaffen wurden, die Umstände zu betrachten, unter denen sie entstanden sind und vergleichbare Beispiele aus demselben Zeitraum zu finden. Daraus ergeben sich einige Deutungsvorschläge, die in der Arbeit zur Diskussion gestellt werden.
Mitteldeutschland, Anno Domini 1211, Kreuzritter, Heilige, alte Gemäuer, 2007
„Anno Domini 1211 - Mitteldeutschlands Kreuzritter, bedeutende Frauen und alte Gemäuer im Spiegel eines Jahres“ – das Begleitheft zum gleichnamigen Vortrag von Robert Schmidt (2007).
Preis: 4,00 Euro
Was passierte alles im Jahre 1211? Der Baubeginn von Schloß Osterlant bei Oschatz war im Jahre 1211, und auch der Rücktritt des Abtes Ludeger von Altzella führt uns in dieses Jahr. Hermann von Salza war in diesem Jahr Hochmeister des Deutschen Ordens, der ebenfalls 1211 in Ungarn begann, Burgen zu erbauen und Land zu besiedeln. Und während die ungarische Königstochter Elisabeth vierjährig nach Thüringen gebracht wurde (bekannt als Heilige Elisabeth), starb im Frühjahr 1211 die verstoßene böhmische Königin Adela in Meißen. Das Heft führt den Leser neben den schon genannten Orten u.a. nach Altzella, Dommitzsch, Grimma, Mühlberg, Neuenburg, Raitzen, Seußlitz, ins Osterland um Weißenfels und Zeitz sowie auf die Neuenburg bei Freyburg an der Unstrut.
Wenn auch das Jahr 1211 im Mittelpunkt dieses als Begleitheft zum gleichnamigen Vortrag gedachten Heftes steht, so ist es doch für das allgemeine Verständnis notwendig, das Geschehen dieses Jahres mit all seinen Folgen in einen deutlich größeren geschichtlichen Rahmen zu setzen. Dieser beginnt kurz vor 1190 und umfaßt ein knappes Jahrhundert.
Die meisten der im Aufsatz (32 Seiten im A5-Format, Rückendrahheftung, Umschlag farbig gedruckt, Innenteil einfache S/W Gestaltung) in einen geschichtlichen Zusammenhang gebrachten Erkenntnisse sind durch Urkunden oder archäologische Grabungen historisch gesichert. Indes – der zu behandelnde Zeitraum liegt etwa 800 Jahre zurück, so daß wir auf manche Fragen wohl niemals eine Antwort geben können, die auch nachprüfbar wäre. Einige mögliche Antworten finden sich – gerade auch in den Fußnoten – dennoch im Heft, und es bleibt jedem Leser nach Prüfung der Quellen selbst überlassen, ob und in welchem Umfang er den angedachten Lösungsvorschlägen des Autors folgen mag oder nicht.
Mitteldeutschland, Luther und die Fürsten, 2020
Robert Schmidt: „Luther und die Fürsten“ – das Begleitheft zum gleichnamigen Vortrag (2. Auflage 2020).
Preis: 6,00 Euro
„Es ist besser, mit eigenen Augen zu sehen, als mit fremden.“
Das Zitat von Martin Luther bot für die Redaktion des SONNTAGSWOCHENBLATT Anlass, im Zeitraum von Juni bis Oktober 2015 in 16 Folgen die Aufmerksamkeit ihrer Leser auf die 1. Nationale Sonderausstellung zum 500. Reformationsjubiläum „Luther und die Fürsten“ zu lenken, gezeigt vom 15. Mai 2015 bis zum 1. November 2015 auf Schloss Hartenfels Torgau. Viele kleine Details oder Geschichten rund um die Ausstellung „Luther und die Fürsten“ wurden veröffentlicht, und Sie, liebe Leser, sind herzlich eingeladen, sich mit den in diesem 36seitigen Heft zusammengefassten Beiträgen noch einmal auf eine Reise in die Zeit vor 500 Jahren zu begeben und den Blick in eine Vergangenheit zu wagen, die für uns Alle im täglichen Leben immer noch präsent ist, und von der wir doch so wenig wissen ...
Inhalt:
95 Thesen und ein Bischofshut; Ein Löwe sitzt im Gehäuse; Gebannt und geächtet – Martin Luther als Junker Jörg; Pilger, Fürst und Reliquiensammler – Friedrich der Weise; „Mittelalter-Steno“ – Schriftgeheimnisse in der Kanzlei; Bischof Benno – ein sächsischer Heiliger in Torgau; Aus dem Kloster in die Freiheit; Der Krieg der Bilder und Worte; Vom Kaiserthron ins Kloster – Kaiser Karl V.; Auf der Jagd nach dem Motiv – Lukas Cranach d.Ä.; Kriegslärm um Wurzen; Martin Luther als Friedensstifter; Der Weg nach Mühlberg; An der Elbe vor Mühlberg; Die Entscheidung bei MühlbergMittelsachsen, 7jähr. Krieg, 2007
Robert Schmidt: "Der 7jährige Krieg 1756-1763 zwischen Elbe und Mulde" (2007)
Preis: 6,00 Euro
Fast 250 Jahre ist es her, daß der mittelsächsische Raum zwischen Dresden und etwa einer Linie Torgau-Döbeln im 7jährigen Krieg über mehrere Jahre zum hoffentlich letzten Mal zentraler Kriegsschauplatz war. Nach dem Ende des Krieges im März 1763 zog der Meißner Kreisamtsmann Ferber eine erschütternde Bilanz: "das Land wäre mit Brandlöchern, Küchen, Kellern, Lagerstätten und sonst durch und durch gegraben und ruinieret, dabei das Erdreich zum Teil in die Hohlwege geschmissen, die Häuser wären abgebrannt, ausgestorben und wüst, Schiff und Geschirr alles weggenommen, die Holzung abgetrieben ...". Zahlreiche Dörfer der Region brannten damals nieder, viele kleine und auch einige große Gefechte sorgten für ständige Gefahr.
Nachdem bereits 2004 eine erste kleine Arbeit zu diesem Thema erschien, legte der Autor jetzt einen mit 56 Seiten exakt doppelt so umfangreichen Aufsatz vor, in dem sich zahlreiche Details lokaler Aufzeichnungen und Chroniken befinden (dabei u.a. Borna, Clanzschwitz, Dahlen, Döbeln, Dresden, Freiberg, Großböhla, Hof, Laas, Leuben, Löthain, Lommatzsch, Lorenzkirch, Oschatz, Meißen, Mühlberg, Nischwitz, Nossen, Prausitz, Riesa, Rüsseina, Seerhausen, Strehla, Torgau, Wermsdorf, Wittenberg, Zschepa, Zschochau) weiterhin Anmerkungen zu den damals wirkenden Dichtern und Denkern wie Lessing, Gellert, Rabener oder Fuchs sowie eine relativ umfangreiche Darstellung zum Hubertusburger Frieden. Über 100 Fußnoten mit Quellennachweisen und Anmerkungen runden diese neue Auflage ab.
Separat erhätlich sind zu diesem Thema auch Farbkopien von Karten zum 7jährigen Krieg. In unserem Archiv befinden sich zahlreiche handcolorierte und auch gedruckte Karten zum 7jährigen Krieg in Sachsen, Schlesien und anderswo. Erhältlich wären bei Verfügbarkeit A4-Farb- bzw. Teilkopien. Der Preis pro Farbkopie beträgt 4 Euro pro Karte. Bitte konkret zu dem Sie interessierenden Ereignis/Ort anfragen!
Oschatz, Wüstes Schloß Osterlant, 2003
Robert Schmidt: „Jagdpalast oder Kapelle? Das Wüste Schloß Osterlant bei Oschatz“ (2003).
Preis: 2,00 Euro
Die erste Arbeit des Autors zu diesem Gemäuer, deren Thesen im Kern nach wie vor nicht widerlegt sind, da auch alle anderen Thesen unter dem gleichen Mangel leiden – sie sind auf Grund fehlender Urkunden nicht beweisbar. Die faszinierende und auch einzigartige Architektur der Ruinen am Stadtrand von Oschatz in Sachsen läßt gerade bei der vermeintlichen Nutzung größeren Spielraum, zumal die Ausgrabungen 1991 keine Ansatzpunkte für Heizung, Abort, Glasfenster oder Verteidigungsanlagen erbringen konnten. Auf 24 reich bebilderten Seiten (Format 12 x 17 cm) werden Zusammenhänge mit dem Schloß Bornitz, dem Kloster Altzella und auch der römischen Architektur dargestellt. Manche Fragen müssen aber auf Grund fehlender Urkunden auch in diesem Heft unbeantwortet bleiben. So bieten sich dem Leser immer noch genügend Ansatzpunkte zum Weiterforschen.
Oschatz, Wüstes Schloß Osterlant, 2004
Gabriele Teumer: Wer war Thomas Osterland - Ratsherr, Mörder, Schloßbesitzer? (2004)
Preis: 2,00 Euro
Die vorliegende, 24 Seiten umfassende Publikation (Format 12 x 17 cm), die schlüssiger als die bisherigen Theorien den Namen „Osterland“ für die Ruinen vor den Toren der Stadt Oschatz erklärt, führt den Leser in das ausgehende Mittelalter des 15. Jahrhunderts. Damit ist es eine ideale Ergänzung der anderen Arbeiten zur Ruine, die sich ausschließlich mit dem 13. Jahrhundert auseinandersetzen.
Oschatz, Wüstes Schloß Osterlant, 2005
Reinhard Spehr: „Das Wüste Schloß Osterlant - Eine archäologische Betrachtung zur Baugeschichte“ (2005).
Preis: 3,00 Euro
Mit diesem kleinen Führer kann der Besucher der romantischen Ruinen vor den Toren der Stadt Oschatz in Sachsen selbst vor Ort die Ergebnisse der Grabung von 1991/92 nachvollziehen. Wichtig erschienen dabei vor allem die archäologischen Befunde, da sie die einzigen sicheren Anhaltspunkte für die Bewertung liefern. Das reich bebilderte Heft (Format 12 x 17 cm) zeigt auf 32 Seiten neben Grabungsfunden sowie einem überarbeiteten Grundriß zahlreiche Details gerade auch vom Wasserhaus, zu dem wir im Heft den Satz finden: „Die architektonische Qualität, die Gestaltung als inneres Oktogon, die Abgeschiedenheit und Stille, der Glanz und die Kühle des Quellwassers lassen den gralshaften Raum zu einem mit Würde und Andacht gefüllten Ort werden.“
Oschatz, Wüstes Schloß Osterlant, 2006
Robert Schmidt: Das Wüste Schloß Osterlant und der Deutsche Orden. Eine Ordensburg in Mitteldeutschland? (2006)
Preis: 4,00 Euro
Die hier im A5-Format (Rückendrahtheftung, einfache Gestaltung) auf 32 Seiten vorliegenden neuen Erkenntnisse und Zusammenhänge zwischen dem Wüsten Schloß Osterlant (auch Osterland geschrieben) und dem Deutschen Orden verstehen sich als Denkansatz. Vieles ist noch offen, manches allerdings schon beweisbar. Eine Ordensburg in Mitteldeutschland ist für viele Burgenforscher abwegig und unvorstellbar. Es gibt jedoch eine Reihe von Indizien, die genau das zumindest möglich erscheinen lassen. Auf Basis dieser Arbeit entstand 2007 das oben angebotene Heft „Anno Domini 1211“.
Oschatz, Wüstes Schloß Osterlant, 2007
Thomas Biller: Das „wüste Steynhus“ bei Oschatz in Sachsen – frühe Gotik auf dem Weg nach Osten (2007).
Preis: 5,00 Euro
Jene rätselhafte Ruine, die man in Oschatz heute meist als „Osterlant“ bezeichnet, ist in letzter Zeit mehrfach Gegenstand von Veröffentlichungen gewesen. Die vorliegende Arbeit von 2007 entstammt der Feder eines renommierten Berliner Burgenforschers: Dr. Dr. Thomas Biller. Bereits Mitte 2006 innerhalb einer Festschrift als Aufsatz erschienen, liegt dieser nun aktuell überarbeitet separat im handlichen A5-Format (Rückendrahheftung, einfache Gestaltung) auf 40 Seiten vor.
Dabei wagt sich der Burgenforscher auf Neuland, denn seine Arbeit beleuchtet die vielfältigen Deutungen zum Zweck des Bauwerkes sowie zur Frage des Bauherren nur am Rande und beschreitet insgesamt einen grundsätzlich anderen Weg, nämlich den des kunstgeschichtlichen Stilvergleichs. Bei dieser Methode geht es nicht um einen direkten Bezug zur sächsischen Geschichte, sondern um die Entwicklung der Architektur in einem gesamteuropäischen Maßstab. Dieser Ansatz ist nach Ansicht des Autors deswegen weitaus erfolgversprechender, weil gerade in der hier interessanten Zeit, in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts ein neuer Stil seinen Siegeszug durch Europa antrat - die Gotik. Vor diesem Hintergrund versucht der Aufsatz eine neue Analyse des Baues und seiner Herleitung. Denn im Gegensatz zum bisherigen Anschein lassen sich durchaus Zusammenhänge wahrscheinlich machen, die bisher undiskutiert sind, und andere recht sicher ausschließen.
Oschatz, Oschatzer Burg, 2006
Gerhard Heinz: Die verschollene Oschatzer Burg und ihre Umgebung im Wandel der Zeiten. Ein Beitrag zur Oschatzer Stadtgeschichte (2006)
Preis: 5,00 Euro
Der hier im A5-Format (Rückendrahtheftung, einfache Gestaltung) auf 44 Seiten vorgestellte Rundgang durch die einstige Oschatzer Hospitalvorstadt enthält zahlreiche historische Details, die selbst in der Döllnitzstadt kaum bekannt sind. Zu fast jedem der einst hier vorhandenen Gebäude gibt es eine kurze Beschreibung, zusätzlich meist auch einen Kartenausschnitt mit dem konkreten Standort. Neben einem Ausflug zur alten Burg in den Keilgärten geht es dann u.a. auch um die Entstehung des Stadtparkes, um alte Fernwege oder das Hospital St. Georg.
Oschatz, Oschatz um 1900, 2005
Oschatzer Geschichte(n), Heft 1: Altes und Neues aus Oschatz von Bürgermeister Härtwig 1906 (2005).
Preis: 5,00 Euro
In der guten alten Zeit - da gab es noch Bürgermeister, die 35 Jahre lang amtierten, „nebenbei“ sogar Muße hatten, sich aktiv mit Heimatgeschichte zu beschäftigen und sich dabei ein Wissen anzueignen, von dem viele Heimatforscher heute nur träumen können. Der vorliegende Reprint von 1906 stammt von einem solchen Bürgermeister: Robert Härtwig amtierte in Oschatz von 1879 bis 1914.
Durch einen aufklappbaren Stadtplan der gleichen Zeit am Ende des 88seitigen Heftes wird der Leser in die Lage versetzt, den ehemaligen Bürgermeister auf seiner Wanderung durch das (damals) alte und neue Oschatz zu begleiten. In dem 88 Seiten umfassenden Werk ist der Aufbau vieler Straßen und Industriebetriebe anschaulich und interessant beschrieben, vom Grundstückskauf bis hin zur Einweihung des jeweiligen Objektes. Da gab es prachtvolle Straßen, neue Schulen oder auch das Stadtbad und den Stadtpark, die alle in dieser Zeit entstanden.
750 Jahre Seelingstädt, 2001
Autorengemeinschaft: 750 Jahre Seelingstädt (2001)
Preis: 6,00 Euro
Seelingstädt bei Grimma feierte Ende August 2001 in einer Festwoche seine 750jährige urkundliche Ersterwähnung. Anlaß genug für die Stadt Trebsen, zu der Seelingstädt seit 1994 als Ortsteil gehört, eine 66 Seiten umfassende Festschrift (A5-Format, viele Abbildungen, Klebebindung) herauszugeben. Themen wie Ortsgeschichte, Rittergut, Kirche, Gaststätten oder Vereinsleben sind in der Festschrift zu finden. Eine Zeittafel am Ende der Publikation gibt Auskunft über die wichtigsten geschichtlichen Ereignisse des Ortes.
Wurzen, Dom und Schloss Wurzen, 2011
Horst Schulze & Robert Schmidt: Der Dom und das Schloss zu Wurzen (2011)
Preis: 4,00 Euro
Bereits im Jahre 961 erstmals urkundlich erwähnt, hatten bis zum Ende des 16. Jahrhunderts vor allem die Bischöfe des Bistums Meissen einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Siedlung und späteren Stadt Wurzen an der Mulde. Dom und Schloss Wurzen wurden nicht nur von ihnen erbaut, sondern auch zu einem Herrschaftszentrum entwickelt, dessen Blütezeit um 1500 sich heute noch dem Betrachter mühelos erschließt.
Nach der Reformation trennte zwar eine verschiedenartige Nutzung die bis dahin gemeinsame Entwicklung von Dom und Schloss, aber sie vermochte es auch in über 450 Jahren nicht, den Eindruck einer räumlichen wie baulichen Einheit beider Objekte zu beeinträchtigen. So zieht das anmutige Ensemble von Dom und Schloss Wurzen heute noch jährlich Tausende Besucher in seinen Bann. Daher war es naheliegend, Dom und Schloss gemeinsam in einer Publikation (28 Seiten, Format 12 x 17 cm, durchgängig in Farbe, Rückendrahtheftung) zu vereinen und den Besucher mit auf einen Rundgang zu nehmen. Diese Publikation ist leider vergriffen.
Wurzen, Schloss Wurzen, 2017
Robert Schmidt: Schloss Wurzen - Ein Rundgang durch das Bauwerk und seine Geschichte (2017)
Preis: 3,00 Euro
Bereits im Jahre 961 erstmals urkundlich erwähnt, hatten bis zum Ende des 16. Jahrhunderts vor allem die Bischöfe des Bistums Meissen einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Siedlung und späteren Stadt Wurzen an der Mulde. Dom und Schloss Wurzen wurden nicht nur von ihnen erbaut, sondern auch zu einem Herrschaftszentrum entwickelt, dessen Blütezeit um 1500 sich heute noch dem Betrachter mühelos erschließt.
Nach der Reformation trennte zwar eine verschiedenartige Nutzung die bis dahin gemeinsame Entwicklung von Dom und Schloss, aber sie vermochte es auch in über 450 Jahren nicht, den Eindruck einer räumlichen wie baulichen Einheit beider Objekte zu beeinträchtigen. So zieht das anmutige Ensemble von Dom und Schloss Wurzen heute noch jährlich Tausende Besucher in seinen Bann. Die vorliegende Arbeit ist eine um die steinernen und gemalten Drachen in Dom und Schloss ergänzte und korrigierte bzw. aktualisierte Fassung des Teiles "Schloss" des vergriffenen Heftes von 2011, erschienen als einfarbiger Druck im A5-Format (20 Seiten, Rückendrahtheftung).
Zwickau, Hinrichtung Zwickauer Ratsherren, siehe Meißen!